6. Spieltag: SV Sandhausen - 1.FC Köln

Wobei die Abwehr immer noch alles andere als sicher wirkte, und das wohlgemerkt gegen einen sehr offensivschwachen Gegner.

Ansonsten finde ich trifft deine Analyse es ganz gut, auch wenn mir Höger jetzt weniger gefiel. Warst du im Stadion ( da du Trikot signieren erwähnst )? Ist ja immer ne andere Sicht auf die Dinge.

Richtig, es wurde noch zu viel zugelassen, aber es war mMn schon deutlich besser als in den letzten Spielen.

Ja, ich war vor Ort. Hab mir aber auch (fast) das ganze Spiel nochmal angesehen, nachdem ich zurück war.
Werde mir das Spiel aber vlt. später erneut ansehen. In Ruhe und mit Kaltgetränk.

Es ist viel richtiges geschrieben worden, manches finde ich es unterm Strich guten Starts ein wenig überzogen.
Wo ich jedoch massiv Luft nach oben sehe ich im Passpiel im Mittelfeld.
Lt. Kicker haben wir zwar eine Passquote von 79%, das kommt mMn aber dadurch zustande, dass teilweise sehr viel hintenrum hin und her geschoben wurde.
Sobald die Mittellinie überquert wurde, war die Quote mMn nach ziemlich katastrophal. Falls einer weiß, wo man Passquoten nach Räumen finden kann, freue ich mich über eine Info.
Für mich war das einerseits unserem mäßigen Poitionsspiel geschuldet, überwiegend aber einfach persönlichen Unzulänglichkeiten. Sobald minimaler Druck da war, wurde es dermaßen unsauber, teilweise wurden Leute angespielt, obwohl ihnen ein Gegenspieler direkt auf den Füßen stand und manchmal waren die Pässe ohne jeden Grund, wie z.b. mehrfach bei Risse einfach ne Katastrophe.
Das nervt mich aus unterschiedlichen Gründen. Zum einen kann man, wenn man den Ball so schnell verliert, ganz schwer den Gegner ausgucken, die Lücke suchen, geduldig spielen.
Zum anderen ist das gerade bei unserem System besonders gefährlich.
Ein blöd verlorener Ball in der vorderen 4er Reihe und der Gegner hat erstmal richtig Raum, den Höger alleine schließen muss.
Wenn ein Gegner da Qualität hat, wird es schnell gefährlich für uns.
Die Ansage ist wohl, dann möglichst schnell zu foulen, ist wirklich auffällig wie oft wir das machen.
Gestern sind daraus zwei gelbe Karten für Höger und Schaub resultiert, gegen Paderborn ist dadurch Hector vom Platz geflogen, selbst wenn das vielleicht keine Rote war - wenn man zu viele solcher Situationen zulässt, passiert das halt.
Daher sollten wir mMn stark am Passpiel arbeiten und zum anderen in def 4er Reihe vorne, eine gewisse Staffelung haben, die stehen echt oft komplett auf einer Höhe und bei Fehlern sind dann gleich die vordersten 5 Spieler aus dem Spiel oder müssen im Rückwärtsgang foulen.

Da schwingt natürlich auch Kritik an Anfang mit, denn ich habe im Punkt der Staffelung nicht den Eindruck, dass man da Zeit zur Entwickung geben muss, sondern dass das vom Trainer genau so gewünscht ist.
Ich würde unseren Trainer wirklich gerne mal fragen, wie in seinem System denn idealerweise das schließen der Räume nach Ballverlust ausssieht.
Ich persönlich sehe da eigentlich keine Lösung außer der Möglichkeit gestaffelter zu stehen bzw. dass einer des Duos Drexler/Schaub etwas defensiver steht bzw. dass man da mal mit einem defensiveren wie Koziello, Özcan oder Hauptmann spielt.
Die Lösung mit dem extremem Einrücken der AV hat mir nämlich auch nicht wirklich gefallen, da die Flügel dabei komplett blank waren.
This contribution was last edited by Misterpinkbn on Sep 22, 2018 at 5:11 PM hours

Die Stimmen zum Spiel in Sandhausen.

Nach 6 Spieltagen kann man vorläufig folgendes Fazit ziehen:

Das Team hat in allen Mannschaftsteilen und auch individuell noch Steigerungsbedarf und Steigerungspotential.
Trotzdem sichert die individuelle Qualität die Punkte.

Die Chancen auf einen Aufstiegsplatz stehen nicht schlecht.
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Diese Aussage trifft übrigens 1:1 auch auf den HSV zu.

Ich hoffe, dass sich beide Mannschaffen in der nächsten Saison eine Klasse höher messen, wo sie hin gehören.

Sandhausen hat gestern, trotz des letztlich ungefährdeten Sieges, gezeigt, wie man gegen unser System verteidigen muss. Ähnlich wie schon Union Berlin haben die einfach sehr mannorientiert die zweite Linie im Aufbau zugestellt und dann, wenn man es doch mal geschafft hat, irgendwie den Ball weiter nach vorne zu bringen, ein sehr gutes Mittelfeldpressing gespielt, aus dem sich unsere Jungs in der offensiven Vierereihe nur extrem selten effektiv befreien konnten. Dadurch war Sandhausen in der Lage, ohne besonders großen Aufwand unser Offensivspiel stark einzuschränken und gleichzeitig immer wieder Ballgewinne im Mittelfeld zu erreichen, aus denen man dann Konter fahren konnte.

Das ist auf jeden Fall eine deutlich effektivere Strategie als ein Angriffspressing, wie es Aue, Pauli und Paderborn zuletzt spielten, das zwar besser dafür geeignet ist, in ganz gefährlichen Situationen den Ball zu erobern, bei dem aber merklich ein Kräfteeinbruch im Laufe der 2. Halbzeit zu bemerken ist, den wir dann doch meistens nutzen können, um dann noch zuzuschlagen (gegen Paderborn hätten wir ja gut und gerne auch noch 3 Buden mehr machen können).

Gegen Sandhausen dagegen, und auch gegen Berlin, fiel uns das Spiel merklich schwerer, unsere gefährlichen Situationen entstanden großteils dann, wenn wir mal in der Lage waren, eine Art Gegenpressing zu spielen, bei dem uns ehrlich gesagt aber auch erschreckende technische Mängel des Gegners zu gute kamen.


Die Frage ist natürlich jetzt, ob andere Gegner sich an der Spielweise ein Beispiel nehmen oder doch wieder ihr Heil in einem extrem laufintensiven Angriffspressing sehen. Sollten wir in Zukunft auf mehr Gegner wie Sandhausen oder Union treffen, ist Anfang jetzt wirklich gefordert, sich da Mittel zu überlegen. Denn wie auch schon gegen die Berliner ist unser Spielaufbau in solchen Situationen extrem unvariabel, die Grundordnung ist eigentlich fast immer der gleiche 2-3-4-1 Aufbau, mit sehr wenig Bewegungen und Verschiebungen, dabei sind die gegen eine mannorientiert zustellende Mannschaft extrem hilfreich, um die mal aus ihrer Komfortzone zu locken. Nur als Beispiel könnte situativ einer der AV sich doch mal weiter außen postieren, während der offensive Außen hoch verschiebt und einer der 8er tief kommt. Ein mannorientierter Gegner wird durch solche Rochaden gezwungen, die Entscheidung zu treffen, sich von seiner Position wegziehen zu lassen oder seinen direkten Gegenspieler alleine zu lassen. Alleine solche Probleme können einen gut formierten Abwehrblock plötzlich vor viel größere Herausforderungen stellen, die ganze Zeit aber nichts am Spielaufbau zu ändern, kann dagegen nicht wirklich die Lösung sein, vor allem, wenn man dann vorne mal nicht so von individuellen Fehlern des Gegners profitiert.

Das Thema Außenverteidiger scheint uns hier dauerhaft zu beschäftigen. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt, kann der Idee sogar etwas abgewinnen, auch wenn es gerade bei Ballverlusten dem Gegner die Außen anbietet.
Im Aufbauspiel sehe ich die Problematik nur bedingt in dieser Verschiebung in die Mitte. Positiv ist hervorzuheben, das diese natürlich den Raum dort im Falle eines Ballverlusts sehr verengt, man dort schnell Zugriff kriegen kann um den Ball zurückzuerobern. Hier und da zieht ein Außenverteidiger auch durchaus mal in die Breite.
Wie du schon richtig schreibst, ähnelt der Aufbau dennoch meist einem 2-3-4-1. Ich denke das ganze würde viel besser aussehen, wenn die offensiven Flügel halt entlang der Linie weiter zurückschieben würden um eine weitere Anspielstation anzubieten, das ganze sich also im Moment zu einem übertrieben gesagt 2-5-2-1 ändern würde, wobei die offensiven Außen minimal vor der Kette aus DM und AVs stehen. Hierdurch würde das Spiel breiter werden, zudem ziehen in diesem Fall die offensiven Außen die Außenverteidiger des Gegners mit, was wiederum Räume anbietet, in den dann die zentralen offensiven Mittelfeldspieler hineinstarten können. Diese können dann über mehrere Möglichkeiten bespielt werden:

1. der direkte, lange, hohe Ball in diese Räume durch die IV
2. hoher Ball auf Terodde, der in diese Räume ablegen kann
3. Pass auf den offensiven Außen, der nur noch steil spielen muss

Letztlich muss das Ganze schlichtweg variabler werden, die von dir vorgeschlagene Bewegung ist ebenfalls eine gute Lösung und war eins, zwei mal zu sehen.